Auswandern? Aber ja doch!

Vereinzelt und meist in konservativ orientierten Medien kommt es immer mal wieder zu Aufrufen, standhaft die Demokratie zu verteidigen, gegen die Überflutung durch Ausländer zu demonstrieren, trotz Netzwerk-DG und Braunhemden Antifa nicht zu verstummen, sondern weiter seine Meinung zu sagen. Es läuft darauf hinaus, dass man hier bleiben und gefälligst kämpfen soll, sonst ist man unpatriotisch und verdient gar kein Deutschland in dem man „gut und gerne leben“ kann/will. Manchmal entsteht auch der Eindruck, dass man die augenblickliche Situation einfach aussitzen kann, dass man da schon irgendwie ‘durch kommt’ und es hinterher schon von ganz alleine irgendwie besser wird.

Der jüngste Artikel an dem ich hiermit Anstoß nehme ist von Roland Woldag bei FreieWelt.net zu lesen.

Mein Blog-Kommentar dazu war:

Wo sind die Aufrechten, die in den 20’ern, 30’ern im sowjetischen Russland standhaft dageblieben sind? Verhungert, im Gulag elend verreckt oder einfach an die Wand gestellt? Ihre ungeborenen Kinder bereichern heute keine Gesellschaft. Genauso wenig wird man sich an die unbesungenen Helden von Venezuela erinnern, da niemand überlebt, der sich an ihre Namen erinnern kann.

Was will man für sich selbst und seine Kinder… armselig unter Dauerindoktrination in einer gewalttätigen Diktatur dahinvegetieren in der Hoffnung trotz allem zu überleben? Oder in ein Land auswandern in dem man mit seiner Familie eine Chance hat und vielleicht sogar dazu beitragen kann dass das Wahlland nie so wird wie das welches man verließ.

Ist es nicht traurig wie viele ehemalige DDR-Bürger sich an das Wohlstandsbürgertum mit westdeutscher Sklavenmoral angepasst haben? Der Bürgerrechtler blieb und bleibt eine kleine Minderheit (auch wenn diese im Osten etwas größer ist). Was will man denn abwehren, wenn 87% der Wähler auf dem Stimmzettel “Weiter so” sagen, und 20-30% seit langem schon gar nicht mehr wählen? [end of comment]

Wer glaubt, dass es doch jetzt bald und zwangsläufig zu einem Aufstand der Anständigen kommen wird, der darf mir gerne aus der Menschheitsgeschichte der letzten 2000 Jahre die handvoll Fälle erklären in denen das ausnahmsweise mal so war. Ich bin ja nicht nur deswegen Pessimist, weil ich damit meine eigenen Entscheidungen begründen kann, sondern weil das empirisch gerechtfertigt ist. Erklär mir doch mal wie die Deutschen in der sowjetischen Besatzungszone, die bis April/Mai 1945 noch freudig „Heil Hitler“ gebrüllt haben, kurz darauf den Genossen Stalin freudig begrüßten und wenige Jahre später zum ‘Aufbau des Sozialismus’ bliesen? Vom Regen in die Traufe? Oder:

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: “Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!”, und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer…!

Wie viele derer, die 1933 (Machtergreifung) schon volljährig waren (also geb. 1915 und früher) und im Widerstand gegen Hitler, wie im Widerstand gegen das DDR-Regime waren, haben 1989, als über 74-jaehrige endlich ihre Befreiung gefeiert? Mag ja sein dass ein ewiger Idealist dies als erfülltes Leben ansieht, ich kann mir schöneres vorstellen. Und wie mag dieser ewige Freiheitskämpfer jetzt, als (unwahrscheinlich) 102-jaehriger die ver-DDR-isierung der BRD empfinden. Steht bei dem auf dem Grabstein „alles für ‘n Arsch“?

Kleiner Einschub, um die Stimmung wieder zu heben: Fredl Fesl.

Unglaublich, dass dies zu Zeiten von Maas und Kahane immer noch auf YouTube ist 😉

Es ist so lächerlich einfach mit Propaganda Menschen zu manipulieren, wenn man erst mal an der Macht ist. Wenn die Leute erst mal alles glauben was der Sektenführer sagt, dann wird aus Wasser auch Wein oder aus kulturfremden Illiteraten werden Goldstücke. Da gibt es Viele die meinen Logik und Vernunft werden sich langfristig durchsetzen, ohne Zweifel. Schaut einfach mal was die Feministinnen und Genderisten und andere Kulturmarxisten (Grüne, Linke) getan haben. Die haben sich darauf konzentriert, wie auch immer, an die Macht zu kommen (der lange Marsch durch die Institutionen). Sobald sie an der Macht waren, und wenn auch nur kurz, wurde die Propaganda-Mühle angeworfen und nie wieder abgestellt. Was, außer Propaganda, ist denn #metoo ?

Die meisten Leuten meinen sie würden denken, rufen aber in Wirklichkeit nur etwas aus ihrem Gedächtnis ab. Neben den persönlichen Erfahrungen ist im Gehirn gespeichert, was einem so in der Schule und durch die Massenmedien immer und immer wieder eingebläut wurde. Deshalb funktioniert Propaganda und die meisten Nachplapperer meinen, dass die vorgesetzte ideologisch Kartoffelsuppe aus der eigenen Erkenntnis über die Welt entstanden ist. Wirkliches Denken ist schwer und kaum einer tut es; ich nehme mich selbst da auch nicht aus. Oft merkt man erst, an was für einen Unfug man bisher geglaubt hat, wenn man selbst bis zum Hals in der Scheiße steckt.

Was glaubt ihr denn was in Deutschland in 20 Jahren los ist, wenn heute schon 20-30% mit Migrationshintergrund in Deutschland leben und ca. 50% der frisch Eingeschulten heute schon muslimische Namen haben? Selbst wenn die AfD haushoch gewonnen hätte und einen sofortigen Einreisestopp verhängen könnte, ist diese demographische Einbahnstraße vorgegeben.

Die „Angst“ der Blockparteien vor der AfD ist nur gespielt und Propaganda. Die Demagogen der Linken und Grünen haben vor der AfD keine Angst, die haben aber einen Ihresgleichen in Höcke und seinen Kumpanen erkannt. So viel Geschichtsbewusstsein haben sie. Vom Bund deutscher Mädel, deren Hauptaufgabe es war den Schnauzer von Adolf anzuhimmeln (na gut, und Wehrmachtssoldaten zu erzeugen) war es nur ein kleiner Schritt zur FDJ (die Antifa der DDR), die den – zugegebenermaßen wesentlich maskulineren – Schnauzer von Stalin anzuhimmeln und sozialistisches Liedgut zu trällern hatten. Wie weit ist der Schritt von der Bahnhofsklatscherin, die „Wir schaffen das“ Merkel zur Gottkaiserin erkoren hat zu jungen Frauen, die Höcke vielleicht mal einen Blumenteppich streuen aus Dank für die Errettung vor „FickiFicki“? So was mag jetzt unglaublich klingen, wenn es nicht schon unzählige Male so ähnlich vorgekommen wäre.

Wenn ein Volk keine gemeinsamen Werte und Ziele mehr hat, keinen Willen sich selbst zu erhalten, dann ist es kein Volk mehr. Mag sein dass in Deutschland noch 65 Millionen ehemalige Deutsche leben, aber es sind ehemalige, da sie lieber Europäer, Weltbürger, Sozialisten, Gutmenschen, irgend was anderes, aber bloß keine Deutsche sein wollen. Warum soll man sein Leben für ‘den Widerstand’ vergeuden, wenn die demographische Entwicklung eindeutig sagt: Euch gibt es bald nicht mehr. Hört mal auf darüber nachzusinnen was ihr verloren habt und noch verlieren werdet und denkt mal darüber nach was und wo ihr gewinnen könnt.

 

 

11 thoughts on “Auswandern? Aber ja doch!

  1. Ich kann die Überlegung zum Auswandern ja gut verstehen, aber ich halte es für wenig sinnvoll.

    Wohin will man denn Auswandern? Sicher ist Deutschland ein besonders kaputtes Land, aber der Wahnsinn und diese gesellschaftliche Auflösung sind ja nicht auf Deutschland oder Europa beschränkt.

    Ich habe selbst lange mit mir gerungen aber letztlich bin ich zu dem Schluss gelangt, dass da etwas über uns gekommen ist, dem niemand entrinnen kann. Klar würde ich lieber irgendwo hin gehen, wo normale Leute leben, eine Familie haben und irgendwann mal im Kreise meiner Kinder sterben und etwas an sie weiter geben. Aber dieser Kulturkampf, den wir heute erleben, der wird auf der ganzen Welt ausgetragen.

    In weiten Teilen Osteuropas sieht es gut aus, aber selbst da gibt es irre linke Spinner, die Tradition und Gesellschaft zerstören werden, sollten sie jemals die Macht dazu bekommen. Mir graut vor dem Tag, an dem Putin die Macht verliert.

    Mein Gefühl sagt mir, dass es in Zukunft noch gewaltig krachen wird. Und dann wird der Punkt kommen, dass man dahin gehen muss, wo Gleichgesinnte zu finden sind. Osteuropa sieht gut aus, Österreich hat Potential.

    Früher hätte ich gesagt, geht man einfach nach Texas, da gibt es viele normale Leute. Aber in den USA sehe ich die Möglichkeit eines Bürgerkriegs. Asien und Lateinamerika werden sich dem Einfluss Europas vermutlich auch nicht ewig entziehen und mir wäre das kulturell zu weit weg, um dort glücklich zu sein.

    Die Geschichte ist zurück und wir sind mittendrin…

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  2. Die Schwierigkeit beim Auswandern liegt darin, daß man in den fremden Ländern immer wieder auf die selben Probleme trifft wie zu Hause: Der Islam will die ganze Welt erobern, dem können wir nirgendwo entgehen. Die Moslems und andere Dritte-Welt-Menschen hassen uns, aber folgen uns Westlern überall hin, weil nur wir Westler den Wohlstand schaffen, den sie sich aneignen wollen. Wer überleben will, muß kämpfen. Wer sich nicht verteidigt, geht unter. Wer auswandert, weil er sich nicht verteidigen will, wird auch im neuen Land untergehen.

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  3. @neokonservativ und Tanzender Berg

    Ich dachte ich haette mit dem Artikel eines klar gemacht. Ich bin Pessimist, weil sich die Frage, wer in der BRD/Westeuropa in 20 Jahren gewinnt, rein demographisch beantworten laesst. Desweiteren wird die Moeglichkeit mit Tatsachen und Meinungen gegen die Verbloedung anzugehen (d.h. der philosophische und politische Kampf) immer weiter beschraenkt. Damit bleibt nur die Unterwerfung oder der physische Kampf/Krieg. Die Unterwerfung folgt automatisch, sobald die muslimische Mehrheit demographisch gesichert ist. Ein Buergerkrieg ist auch nur so lange gewinnbar, so lange die Anzahl kampffaehiger und -bereiter junger Maenner groesser ist als die der Gegenseite.

    Ihr duerft weiter gerne AfD-Optimisten sein, wenn ihr glaubt dass ihr in weniger als 20 Jahren eine stabile absolute politische Mehrheit erringt, die dazu fuehrt, dass nicht nur die kuerzliche Fluechtlingsflut mit Ausweisungen rueckgaengig gemacht wird, sondern auch die Kinder der muslimischen ‘Gastarbeiter’ (die Erdogans Geburtendschihad uneingeschraenkt zujubeln) das Land verlassen. Falls in 4 Jahren aus den knapp 13% ueber 30% fuer die AfD werden, koennte ich meine pessimistische Meinung aendern.

    D.h. aus meiner Sicht: Auswandern in ein Land, in dem der Kampf mit Worten, Argumenten, Logik, usw. noch moeglich ist und erfolgsversprechend, da die klare Mehrheit anti-islamisch ist und demographisch nicht ersetzt wird.

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    1. Ich habe Ihre Argumentation schon verstanden und kann sie gut nachvollziehen. Mein Optimismus hinsichtlich der AfD ist auch begrenzt. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß es eine Illusion ist, durch Auswanderung der Notwendigkeit der Selbstverteidigung zu entgehen. Es ist das Problem des White Flight, immer weiter fliehen, bis nichts mehr von uns übrig ist. Wo sollen wir hin? Wir sind nun mal Teil der westlichen Zivilisation. Wir werden keine Chinesen, Thailänder oder Japaner. Das Problem (Selbstmord durch Einwanderung und Islamisierung) betrifft die ganze westliche Welt. In Südamerika gibt es auch schon islamische Terrornester (s. das Buch “Brutstätten des Terrors” von ul-Haq). Und wenn ich mir Wirtschaftsdaten, Pisa-Ergebnisse, Daten zur Kriminalität und die Bedeutung (oder Nicht-Bedeutung) in Wirtschaft und Wissenschaft anschaue, finde ich das auch nicht so attraktiv. So richtig interessant ist die Auswanderung eigentlich für Leute im Studentenalter, bevor sie in das verlorene deutsche Rentensystem einzahlen. Diese Zielgruppe scheint mir aber ein besonders geringes Problembewußtsein zu haben. Jetzt könnte ich natürlich hier und jetzt die schwarze Pille schlucken, so wie der geniale und geschätzte Herr Sieferle. Aber das kann ich auch noch in 5 Jahren. Das alles schließt natürlich nicht aus, daß es ein paar Leute gibt, die in Paraguay ihr großes Lebensglück finden.

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  4. Als Eltern von erwachsenen Kindern, haben wir uns entschlossen, das Feld zu räumen. Ein Haus in Ungarn, wo die Immo-Preise inzwischen rasant steigen, haben wir gekauft und auch eine Daueraufenthaltsgenehmigung bekommen. Auch da tobt inzwischen ein Propagandakrieg zwischen den von Soros Gesponsorten und der Mehrheit, die sich durch den Ministerpräsidenten Orban gut vertreten fühlen kann. Der Druck kommt aus Merkeldeutschland und in der Verlängerung aus Brüssel. Ungarische und auch V4-Argumente stehen der brutalen Macht des auch von unseren Steuern finanzierten EU-Geldregens gegenüber.
    Um nicht zu weitschweifend zu werden, wir schliessen uns der aus unserer Scht nicht pessimistischen, sondern realistischen Einschätzung von luisman an. Trotz unseres fortgeschrittenen Alters sahen wir keine Alternative im Verbleib in der BRiD. Es kann nur schlechter werden.

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    1. Wuensche Ihnen sehr viel Glueck und Freude in Ungarn.
      “Das Leben ist wie ein Kampf. Es gibt Gewinner und Verlierer. Zu welcher Gruppe wir gehoeren, entscheiden wir selbst.”

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    2. Kann ich gut verstehen. Ich war kürzlich in Ungarn. Sehr gepflegtes Land. Die große Frage ist, ob sie langfristig dem von Ihnen beschriebenen Druck standhalten können. Persönlich ist es natürlich ein Problem, wenn man niemand kennt und keine Beziehung zum Land hat. Sein Geld muß man auch irgendwie verdienen. Die Sprache ist auch nicht ohne. Insgesamt sehe ich die Visegrad-Staaten am ehesten als Alternative. Die einzige verbliebene Gegend auf der Welt, wo man heute noch europäisch leben kann.

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