Und Marxens Traum wird doch noch wahr

Was ist die Antwort auf den gescheiterten nationalSOZIALISMUS und auf den gescheiterten internationalen Sozialismus? Na? Klingelts schon? Der europäische Sozialismus, den haben wir noch nicht bis zur endgültigen Pleite durchexerziert. Das steht noch an.

Marx ging doch immer davon aus, dass sich die armen Arbeiter gegen die pöhsen pöhsen Kapitalisten erheben, endlich Gerechtigkeit (© Schulziboy) fordern, ihren fairen Anteil (fair share, © Hitlary Clingon) erhalten und danach immerdar in ewiger Glückseligkeit dahinvegetieren. Das dumme kleine Problemchen war immer, dass die Arbeiter schon aufgrund der kapitalistischen Marktgesetze immer mehr Einkommen bekamen und so gar keine Lust auf Revolution hatten.

Nach der blutigen Oktoberrevolution in Russland taten sich einige geschwätzige Sozialprofessoren in der Frankfurter Uni zusammen und haben sich überlegt, wie sich die uneinsichtigen europäischen Arbeiter doch noch zur Revolution anstiften lassen. Hat nicht so richtig funktioniert, denn vor dem 2. WK mussten sie vor dem „falschen“ Sozialismus, dem nationaler Variante, schnell mal in die USA verduften, wo sie weiteren geistigen Müll produzierten. Nach dem ‘Endsieg’ 1945 wandten sie sich unter dem Deckmäntelchen, dass dieser „falsche“ Sozialismus nie wieder erstarken darf, gegen sämtliche Gewinner des Krieges. Selbst der Oberaufwiegler Marcuse schaffte den Durchbruch nicht, denn in den 60’ern wurde allen im Westen klar, dass der Ostkommunismus nur was für Magersüchtige und Masochisten ist. Die neomarxistische Kirchengemeinde musste also wieder in den Untergrund und machte sich auf den langen Marsch durch die Institutionen. Wenn man den deutschen Arbeiter ums Verrecken nicht überzeugen kann, dann muss man ihm halt befehlen. Das funktionierte bei Preußen schon immer.

Dann kam die Errettung aus dem Untergrund durch ‘großartige’ französische Denker, Foucault, Derrida, et al, welche ähnlich verschwurbelt daher redeten wie die Opas der Frankfurter Schule. Nach Marxens Original-Idee, dass die Welt aus Unterdrückern und Unterdrückten besteht, hatte Marcuse schon erste Ansätze in den USA für die zukünftige Identitätspolitik geschaffen. Die in den USA verteufelten Kommunisten hatten die Idee mit Feminismus die Welt zu erobern und erhielten von Marcuse die Absolution, dass sich Frauen (also ca. 50% der Menschheit) von nun an zu den Unterdrückten nach Marxschem Schema deklarieren konnten. Das war zwar ansatzweise erfolgreich aber immer noch nicht durchschlagend. Ein Nebenprodukt der Spinnereien von Foucault und Derrida war ein Schema nachdem man noch mehr zu Unterdrückten deklarieren kann. Hey, alle Schwarzen sind unterdrückt, verdammte Rassisten in den USA. Hat funktioniert, reichte aber nicht zur absoluten Mehrheit, schon gar nicht in Europa. Hey, noch ne Portion Feminismus, Frauen sind unterdrückt, wer dagegen ist ist ein Sexist. Funktionierte jetzt besser und war immer mal wieder mehrheitsfähig, aber nur knapp. Hey, Schwule und andere Buchstabenmenschen sind unterdrückt, wer dagegen ist ist homophob. Hat nicht so recht funktioniert, weil die Gruppe der Buchstabenmenschen einfach zu winzig ist. Der Empathie-Gap des Normalbürgers zwischen den sexuell Absonderlichen und den Ex-Sklaven, bzw. Frauen ist doch erheblich.

Die zündende Idee kam erst in den letzten 2 Jahrzehnten auf. Die Idee mit dem Rassismus hat in den USA super funktioniert. Über 80% Erfolgsquote bei den Schwarzen, die ohne nachzudenken die Linken Demokraten wählen. Plus Gutmenschen-Sympathiepunkte bei vielen Weißen. Doch wie kann man die Europäer zu Rassisten erklären, wenn dort fast kein Schwarzer lebt? Na? Klingelts schon? Richtig, das waren alles übelste Konquistadoren und Kolonisten. Ausschließlich deshalb sind die Weißen so reich und erfolgreich. Die haben alles nur geklaut, von allen Nicht-Weißen auf der ganzen Welt. Die Schweine. Die müssen jetzt büßen. Und wer lässt sich am einfachsten zum Büßer machen?

Mal nachdenken. Da gab es doch ein Volk welches sich von einem Schnautzbartträger einreden lies, dass die winzige Minderheit von Juden im Land die Mehrheit des Volkes unterdrückt. Nachdem die im 2. WK nieder gebombt wurden konnte man ihnen einreden, dass sie alleine Schuld an den 2 Weltkriegen, dem Judenhass und sonst was allem haben. Bereitwillig hatten sich die Besiegten das Büßergewand übergestreift und es anbehalten. Die Deppen glauben einfach alles. Die kann man super verarschen. Und arbeiten wie die Blöden tun sie auch noch. Einfach Spitze die Deutschen. Die fühlen sich für alles Elend der Welt verantwortlich und zahlen auch noch bereitwillig dafür.

Doch das reicht immer noch nicht für den europäischen Sozialismus. Man muss den deutschen und auch alle anderen europäischen Arbeiter erst mal so richtig arm machen, dass er Revolutions-bereit wird. Lösungsansatz: Was ist, wenn wir die regelmäßig mit Millionen von Afrikanern und Arabern überschwemmen, die ausschließlich in den Sozialstaat einwandern? Wie lange wird es dauern, bis der deutsche Arbeiter so arm ist, dass er revoltiert und was will? Brot und Spiele, d.h. den totalitären Sozialstaat. Endlich, endlich wird Marx Recht behalten, der „richtige“ Sozialismus wird kommen, den die Arbeiter per Revolution herbeiführen.

Was meint Danisch dazu?

Zitat:

[…]Oder heißt es, dass wir von einer aristokratischen, marxistisch-leninistischen Minderheit regiert werden sollen und es Funktion der Verfassung sei, dafür zu sorgen, dass die „Mehrheit” dagegen verschwindet, indem man sie einfach ausschließt, und diese Minderheit als Mehrheit erscheinen lässt? Der Zustand, in dem wir uns gerade befinden? […]

Insbesondere die Segler werden es wissen: Wenn man in Europa startet und das Ruder gen Westen ausrichtet, heißt das nicht dass man in Amerika ankommt. Da muss schon ab und an einer zumindest auf den Kompass schauen und das Ruder nachstellen.

Wenn man im europäischen Kapitalismus starten und zum europäischen Sozialismus will, reicht es eben nicht das Ruder fest einzustellen. Da muss eine Merkel, ein Voßkuhle, ein Schulz, ein Juncker schon mal auf den Kompass schauen und das Ruder wieder neu festzurren. Nicht dass wir aus Versehen wieder bei den Nazis landen 😉

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9 thoughts on “Und Marxens Traum wird doch noch wahr

  1. Marx war halt im Endeffekt erstens ein U Boot und zweitens kann man Marx lesen und auch als Diskussionsgrundlage nehmen, aber Kommunismus ist keine Lösung. Ich werde mir Deinen Artikel später am Tage nochmal genauer durchlesen. Muss jetzt los….. bin ja selber so eine Art “Steuerzahlsklave”….
    🙂

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  2. Aaaalso. Ich bin ja vor Marxistischen Professoren ausgebildet worden, die Marx gerne mal zitiert haben, aber die haben ihn nie so wirklich “ernst” genommen, weil sie seine Defizite und Hintergründe erkannt haben. Grundsätzlich gilt das Proletariat in den marx. Ideologien als ziemlich doof und wird als Kanonenfutter benutzt. Die Großbürger gelten als doof, weil degeneriert. Mit beidem haben die Marxisten Recht: Dekadente Leute aus der oberen Mittelschicht, die versuchen Oberschicht zu sein, sind eine Pest. Ebenso ist das (Lumpen-) Proletariat eine Pest, das so dumm ist, sich instrumentalisieren zu lassen. So geschieht es heute. Chantal, Kevin und Deeeevid sind nun mal vollkommen wehrlos gegenüber der Gehirnwäsche von RTL2 und Chantal muss unbedingt schon mit 13 entjungfert sein, wobei Kevin und Deeevid der immer fetter werdenden Chantal den Hof machen. Marx würde diese Leute auslachen. Diese Leute haben keinen Standpunkt. Aus marxistischer Sicht sind diese Leute Lumpenproletariat. Ohne eigene Organisation. Eine Etage darüber befinde ich mich eigentlich: Ich habe meinen Standpunkt und meine Organisation (Interessenvertretung) und arbeite mit den Händen. So verdiene ich mein Geld. Also gehöre ich zu dem “organisierten Proletariat”. Meine Vorfahren waren ja sowieso einfache Dorfbewohner. Zwar immernoch über den Tagelöhnern aber eben Handwerker und Kleinstbauern.
    Die angesprochenen Organisationen und Interessensvertretungen können sein: Gewerkschaften, Haus&Grund, Mieterverein und ähnliches.
    Man kann Marx lesen, um zu verstehen welche Mechanismen die Eliten verwenden um uns auszubeuten. Die Eliten sind selber marxistisch. Das sollte jeder lernen. Dann kommen wir einen Schritt weiter, um die Sklaverei zu beenden.
    Wer jetzt glaubt ich wäre Sozialist/Kommunist, der irrt.

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    1. Ich hatten den Marx zum ersten Mal mit 17, in Wirtschaftkunde, oder was man so als Grundlagen der BWL bezeichnen wuerde. Wer meinen Blog kennt weiss, dass ich Marx und dem Marxismus entweder mit offener Feindschaft oder mit erheblichem Zynismus begegne. Im obigen Post habe ich es mal etwas “underhanded” probiert.

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  3. tja… das ist das Problem… alte Seefahrerweisheit: wenn das Schiff auf dem falschen Kurs ist, reicht es nicht, den Kapitän zu ersetzen. Man muss schon auch den Kurs ändern.

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  4. Werter Herr Luis von Mann,

    erstmal danke für alle likes und rebloggs und überhaupt für das Interesse.

    Im Grunde sehe ich das ähnlich wie sie, bis auf den Punkt, dass Deutschland … wegen der Vergangenheit … und so. Die Entwicklung z.B. in Schweden ist doch zu ähnlich, als dass es nur daran liegen könnte.

    Und bei “zündende Idee” fiel mir ein, dass Jordan Peterson in einem Video gefragt hatte, ob Menschen Ideen haben, oder Ideen Menschen. Den mit dem Weltrettungsimpuls ausgestattenen “warriors” fällt jedenfalls immer nur das gleiche ein.

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    1. Nichts zu danken. Ich mag und reblogge Leute bei denen ich vermute, dass deren IQ nahe meiner Grenzdebilitaet liegt – also so ab um die 130 und darueber.

      2. Ja, Schweden ist schon seltsam. Ich war nie noerdlicher als Daenemark und hatte beruflich einige Male mit Statoil zu tun. Kann ich nicht beantworten.

      3. Mein Ansatz eine Peterson-Reihe zu bloggen wurde mit eher unterdurchschnittlichem Interesse begegnet. Im 19./20. Jh. enstanden viele neue Ideen in Deutschland/Europa. Inzwischen werden dort aber fast nur noch US-Ideen wiedergekaeut, die bisher wegen fehlender Rassenkonflikte nicht anschlugen, also hat man Rassenkonflikte importiert.

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      1. zu 1.Da muss ich jetzt ein bisschen grinsen, sind Sie etwa auch Mensaner? (Ich bin allerdings kein Mitglied mehr)
        zu2. Die gemeinsame Klammer zu D scheint mir die zutiefst sozialistische Grundhaltung zu sein.
        3. Sehe ich so, dass die vermeintlichen US-Ideen erstens US-demokratische Ideen sind, weil vor allem unsere mediale Klasse dort das Gute und Wahre liegen sieht (Clinton und Obama – Lichtgestalten, Reagan oder Trump – böse), und zweitens diese Ideen wiederum ein Abklatsch der von Ihnen in Europa verorteten Ideen – hauptsächlich “sozialistischen” Ursprungs sind, zumindest bei den auf “Gesellschaftspolitik” bezogenen.

        Wo finde ich denn Ihre Peterson-Sachen?
        Beste Grüße von zweifelsfrau

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