„The universe wants to kill you“ Neil deGrasse Tyson
Heute den Artikel bei EvoChris gelesen und herzlich gelacht. Eine SPD Anhängerin bemitleidet sich selbst, dass sie links ist 🙂 Herzlichen Glückwunsch zu dieser Erkenntnis könnte man meinen, aber in Wahrheit betreibt sie nur ‘virtue signaling‘. Sie meint links/progressiv sein, ist doch so furchtbar anstrengend und konservativ/rechts sein, bedeutet einfach gar nichts tun. Ein wenig hat sie ja recht, weil viele konservative Politiker das auch so sehen. Deshalb ist es auch so einfach eine konservative Partei im Handstreich zu übernehmen. Trump, der mit konservativen Werten nicht allzu viel am Hut hat, soll dass angeblich mal explizit so gesagt haben. Merkel hat das einfach gemacht. Die CDU ist heute Merkels Privatpartei, die alles abnickt, was sie will.
Wer mal ein Haus, oder gar nur ein Auto besaß, weiß es besser. Man muss die Kiste dauernd pflegen und reparieren, weil das Zeug von selbst kaputt geht, selbst wenn die Antifa es nicht beschmiert oder abfackelt. Selbst die Natur im Urzustand ist nicht vor Entropie/Verfall gefeit. Ein Vulkanausbruch (siehe Hawaii), eine Flutwelle (welcher ich 2004 nur durch den Zufall entging, dass es kurz vor Weihnachten zwar noch einen Flug von Schanghai nach Bangkok, aber absolut keinen Flug mehr von Bangkok nach Phuket gab), ein Meteoriteneinschlag, kann in kürzester Zeit Natur unwiederbringlich vernichten, von der man vorher auskömmlich gelebt hat. Etwas so beizubehalten wie es ist, ist also gar nicht mal so unanstrengend. Gefahren frühzeitig zu erkennen und ggf. zu mildern oder abzuwenden ist auch ein konservativer Aspekt.
Linke sehen sich gerne als progressiv, d.h. sie meinen sie müssen unbedingt etwas ändern, und die von ihnen erdachten Änderungen wären auf jeden Fall besser, als den alten Zustand beizubehalten. Das geht sehr häufig in die Hose, wie man z.B. an ALLEN sozialistisch-kommunistischen Staaten sah, bzw. sieht. Die Welt, die Menschen und ihre Umwelt sind nun mal wesentlich komplexer, als Lieschen Müller sich das oft vorstellt. Die Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ ist, wie wir alle wissen, weil es „Deep Thought“ ausgerechnet hat, 42. Genauso ist die Antwort auf Löhne von denen einige nicht leben können: Mindestlohn. Die Antwort auf die geringe Anzahl Frauen in Spitzenpositionen ist: Frauenquote. Und die Antwort auf die Frage nach dem unermesslichen Reichtum von Kapitalisten ist: Diktatur des Proletariats. Die von den Linken jeder Couleur generierte Antwort auf jeder beliebige Frage ist eine beliebige Hausnummer. Ich finde es jetzt nicht so furchtbar anstrengend irgend eine Hausnummer auszuwählen. Die Anstrengung der SPD-Anhänger ist wohl eher, wenn sie dafür von ihren Opponenten ausgelacht werden, nicht vor Scham im Boden zu versinken. Die Dunning-Kruger Kids fühlen sich immer diskriminiert.
Das Geheimnis der politisch Progressiven ist, dass sie eine Äquivalenz von ihren Fortschrittsbemühungen, mit dem echten Fortschritt in den Naturwissenschaften annehmen. Naturwissenschaftler und vor allem Ingenieure, sind sich dessen bewusst, dass jede Theorie, jedes technische Gebilde, welches sie entwickeln, nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile haben kann. Die „unintended consequences“ der Theorien (oder Tagträume) der Sozialwissenschaftler, sind aber außer Mode gekommen. Die wollen nur noch über die Vorteile für eine immer marginalere Gruppe reden, während sie die Nachteile für die Mehrheit der Gesellschaft einfach ausblenden. Wenn die Nachteile aber unübersehbar werden, beschimpfen sie einfach die Mehrheit bis die die Nachteile als gerechtfertigtes Opfer akzeptieren. Das hat lange funktioniert, weil der rasante technische Fortschritt uns im Westen immer reicher gemacht hat, und diese Opferei nur den Zuwachs an Reichtum etwas geschmälert hat.
Solange jeder genug zu Fressen hatte und eine Wohnung, ging diese Masche auch ganz gut. Wenn aber Oma jeden zweiten Tag zu Edeka dackelt und nicht weiß, ob sie mit Geldbörse, Handy und Einkäufen zurückkommt, oder überhaupt lebend und unvergewaltigt, dann funktioniert diese Opferei für Andere nicht mehr. Wenn sie dann noch für 3 Pfennig darüber nachdenkt, was ihr der Progressivismus der letzten Jahrzehnte so eingebracht hat, dann ist sie vielleicht sogar über ihre eigene bisherige Ignoranz entsetzt. Dann erkennt sie, dass sie sich viel zu lange mit 42 als Antwort zufrieden gegeben hat. Dann erkennt sie, dass das Universum sie töten will. Dann erkennt sie, dass sie versäumt hat, das was früher gut war, zu pflegen und zu erhalten. Manche werden dann richtig konservativ.
Leider haben wir es bei der jetzigen Bevölkerung immer mehr mit Babyboomern zu tun (1946-64 Geborene), die eigentlich nur noch Rente wollen und in absehbarer Zeit sterben. Die haben nie erlebt, dass das Universum, die Russen oder Engländer, oder Nazis sie töten wollten. Denen ging es praktisch immer ganz gut. Denen waren auch eigene Kinder viel zu anstrengend, und Konsum war und bleibt das Angenehmste auf der Welt. Die wollen das nur noch so halbwegs bis zum Lebensende erhalten. Nach mir die Sintflut.
Konfrontiert mit dem mörderischen Universum – auch in Form eines Nigerianers, Afghanen oder Syrers – sind sie erschrocken, wollen sich verstecken und das Schlamassel ignorieren. „Deutschland geht es gut“ und „Wir schaffen das“ sind daher genau die passenden Antworten für diese Leute. Auch die CDU kann 42 sagen. Jetzt glauben sie halt, dass die Flüchtilanten ihrer Renten erarbeiten und ihre Pflege übernehmen. Die ignorieren nicht nur, dass dies voll gelogen ist, sondern ignorieren auch (wie die Linken) sämtliche Nachteile dieser Politik. Solange IHR Weg von zuhause zum Edeka noch sicher ist, solange IHR Weihnachtsmarkt nicht von Terror-Lastern betroffen wird, solange IHR Flug nach Mallorca nicht abstürzt, ist IHRE schöne heile Welt noch in Ordnung.
Wie immer, nehme ich mich selbst nicht aus, wenn es um Dumpfbackigkeit geht. Was habe ich mich über meine Großelterngeneration (geb. um 1900-1910) als Teenie und Twen gewundert und amüsiert, als ich sah, dass sie ihr handgeschreinertes Bett mit zwei dreiteiligen Matratzen bis zum Lebensende behielten. Als sie mich baten, den alten Küchenschrank abzuschleifen und das lockere Schloss zu ersetzen, bot ich an, ihnen was bei IKEA zu besorgen und aufzubauen. Die wollten ihr altes Zeug behalten. Wir haben uns dann auch gewundert (und gefreut) als wir nach deren Ableben, fast 200.000 DM Bargeld in einem Schuhkarton im Schlafzimmerschrank fanden. Wir haben uns gefragt, warum die das viele Geld nicht verlebt haben und sich nie was gönnten. Die sind mit ihren Mickerrenten nicht zum Sozialamt gelaufen, um mehr zu bekommen, sondern haben teilweise bis Mitte 70 noch gearbeitet (also die Frauen, die Männer haben sich nach dem 2.WK konsequent zu Tode gesoffen).
Vielleicht ist die Antwort auf diese Fragen, dass die selbst erleben mussten, dass das Universum dich umbringen will. Die haben auch keiner Regierung oder Bank getraut. Die haben vom deutschen Kaiser, von den Weimarer Demokraten, von den Berliner Nationalsozialisten und von den Bonner Demokraten so oft 42 als Antwort gehört, um zu wissen, dass 42 eine sinnlose und tödliche Antwort ist.
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Ich hab die These auch schon oft gehört, dass es uns zu gut gehe und die Probleme daraus resultieren. Meine Daumenregel ist, allen Erklärungen zu misstrauen, die zu oft wiederholt werden ohne dass neue Belege auf den Tisch gelegt werden. Faktisch hatten frühere Generationen stehts die Zukunft und die ihrer Kinder im Auge. Sie haben materiell und ideell aufgebaut. Brauchte es dafür Katastrophen?
In anderen, ärmeren Weltgegenden ist Apathie und Islamisierung viel weiter fortgeschritten.
Gibt es eine Logik, die von “uns geht es gut” zu “uns ist die Zukunft egal” führt? Dann wird es Zeit, dass jemand sie mal aufzeigt. Die Wiederholungen, wie gesagt, machen mich skeptisch.
Zum einen scheint durch der Hass auf den Konsum der Frankfurter Schule. Den Neid auf den Westen, der angeblich seinen Wohlstand durch Ausbeutung besitzt und dekadent sei. Es scheint aber auch Karl Marx Theorie selbst durch. Angeblich müssen Dinge einfach nur schlechter werden, bevor alle “aufwachen” zur Revolution. Das deckt sich auch nicht mit der Historie. Ganze Zivilisationen verschwanden ohne aufzuwachen.
Die ganze Pendeltheorien haben aber nicht nur eine geistige Wurzel bei Karl Marx, sondern im Heidentum an und für sich. Darauf wurde ich erst durch die Journalistin Melanie Phillips aufmerksam. Eigentlich recht bemerkenswert. Alle Religionen, ALLE, außer die abrahamischen, glauben, dass die Welt zyklisch ist. Täglich grüßt das Murmeltier. Der Unterschied der Bibel ist, dass man aufzeichnete was war, einen ANFANG setzte und eine zeitliche Gerade, einen Fortschritt, in die Zukunft annahm. Zyklen galt es zu durchbrechen. In der Natür ist vieles zyklisch (folgend dem Lauf der Gestirne). Einfache Gemüter übertragen diese Zyklischkeit auf alle Aspekte des Lebens.
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[…]Gibt es eine Logik, die von “uns geht es gut” zu “uns ist die Zukunft egal” führt?[…]
Eine zwingende Logik wohl eher nicht. Apathie ist aber ebenfalls ein Aspekt des menschlichen Daseins. Vor allem wenn es einem gut geht, besteht die Versuchung, die Dinge oefter mal schleifen zu lassen. Und wenn der Verfall nur langsam genug geht, dann geht es einem wie dem Frosch im Kochtopf. Der Schock der Massenimmigration fuehrt vielleicht dazu, dass eine Mehrheit “aufwacht”. Mir ging es eher darum, dass man sich nach dem Aufwachen nicht von der Antwort “42” der bisherigen Gegenseite abspeisen laesst.
Das mit den zyklischen Ablaeufen waere evtl. auch mal ein zukuenftiges Blogthema.
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Apathie kommt nicht aus dem nichts. Ich denke, dass wir auch nicht nachlässig in der Wohlstandsanhäufung geworden sind. Wir blicken nur nicht ganz durch, dass der Staat immer mehr davon versenkt. Ich sehe den Link zwischen Wohlstand und geistiger Bequemlichkeit nicht. Andere Völker sind genauso hohl. Die Erklärung liegt wohl woanders und hat mMn viel mit Gruppendruck und Propaganda zu tun.
Als Merkel ihren Urlaub unterbrach um eine Pressekonferenz (Gott, die sind hierzulande so selten, dass mir das dt Wort nicht mal kommt) abzuhalten, sagte sie, dass laut Umfragen 80% der Bürger ihre “Flüchtlingspolitik” ablehnten. Sie log dann, dass sie nicht wisse, was sie ändern müsse (vielleicht wollen die Leute ja mehr Flüchtlinge). Es folgten wüste Beschimpfungen der Bevölkerung durch alle Medien und heute glauben die meisten dieser 80% auch genuin, dass sie damals falsch lagen. Schlimmer noch sie schaffen sich eine Pseudo-Konsistenz im Denken und “vergessen”, dass sie mal Merkel wiedersprochen haben. Schließlich hat sie ja verkündet, dass die 80% nicht “das Volk” seien. Tja wenn alle anderen der Meinung der Kanzlerin sind. Prompt zur Wahl, erklärte v.d. Leyen, dass alle Stimmen, die nicht an die AfD gingen, auch der Meinung der Kanzlerin seien. Na, wenn alle das meinen.
Da wacht keiner auf. Und bei denen, die ihre Meinung zur Migration geändert haben, ist eine Reflexion der anderen Propagandalügen auch eher selten.
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