Auswanderung aus Deutschland im Jahre 2016: 1,365 Millionen Menschen, darunter ca. 1,084 Mio. Ausländer, die wieder weg/nachhause gezogen sind und ca. 281.000 Deutsche, die weg sind. Mehr Auswanderer hatten wir noch nie. Der Schnitt der letzten Jahrzehnte lag immer so bei 600-700.000 Auswanderern, also knapp der Hälfte.
Die Anzahl der Zuwanderer nach Deutschland lag in 2015 bei ca. 2,1 Mio. und 2016 bei ca. 1,8 Mio. Naja, das sind zumindest diejenigen, die sich haben zählen und registrieren lassen. Ob die Zahlen jetzt zu hoch sind, weil einige einfach in andere EU-Länder weiter gezogen sind, oder weil viele Mohammeds sich lieber mehrfach anmelden, weil die Hilfsgelder dann oft mehrfach fließen, ist nicht herauszufinden. Dass die Zahlen zu niedrig sind, ist eher nicht anzunehmen, denn wer im Selbstbedienungsladen BRD ankommt und die Hilfsgelder geradezu aufgedrängt bekommt, wird sich auch registrieren. Der Schnitt der letzten Jahrzehnte lag bei ca. 700.000, etwas höher als bei der Auswanderung. Keine Ahnung warum Seehofer mit der Zahl 200.000 hausieren ging. Vielleicht meinte er nur außereuropäische Migration, welche aber auch Jahrzehnte lang meist über dieser Zahl lag. Wahrscheinlich hat Merkel gesagt ‘Jetzt lasst doch dem alten Deppen seine Zahl; sie bedeutet eh nichts’ 🙂
Zusammen ca. 20% der Zuwanderer kommen aus Rumänien und Polen, nur ca. insgesamt 15% sind aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, lächerliche 2% aus der Türkei. Knapp 50% kommen aus Ländern, die Statista nicht weiter aufschlüsselt. Vielleicht sind die Daten ja auch nicht so ganz zuverlässig?
Auf dieser Webseite ist in der ersten Grafik zu erkennen, dass die Deutschen Auswanderer in den letzten Jahrzehnten so bei 100-150.000 Leuten p.a. lagen (wobei der Großteil/70% nach einigen Jahren wieder zurückkehrt). Die Zahlen haben sich im Jahre 2016 sprunghaft verdoppelt (ob die wohl jemals zurückkehren?). In diesem Artikel vom letzten Jahr hatte ich mal vorgerechnet, dass die geistigen Eliten in Deutschland, die für Erfindungen und gute Geschäfte, sowie überdurchschnittlich für die Steuererträge verantwortlich sind, nur aus ca. 900.000 Leuten bestehen. Ob die 281.000 Auswanderer in 2016 vorwiegend aus dieser Elite bestanden, oder es eher Rentner waren lässt sich nicht genau nachvollziehen. Da die Top-Auswanderungsländer aber Schweiz und USA heißen, wo man sich nicht in die soziale Hängematte einklinken kann, ist zu vermuten, dass es sich bei der sprunghaften Steigerung häufig um gut ausgebildete Fachkräfte gehandelt hat. Siehe auch den 2 Jahre alten Bericht in der Welt. Spülgel-Online ging von 70% Hochqualifizierten aus. Bei derart hohen Zahlen denke ich irgendwie an Ausbluten. Vielleicht kommt der neue Benz in 5-10 Jahren ja aus Polen oder Ungarn oder gar Australien?
Vielleicht hat es ja doch etwas Gutes, dass Merkel den Atomausstieg verkündet hat. Ich weiß nicht, ob ich mich in der Nähe eines AKW wohlfühlen würde, wenn es von Afghanen und Syrern betrieben wird 😉 Wie auch immer, an die Umwelt denken, der Letzte macht’s Licht aus 🙂 🙂 🙂
Edit:
Grafik der Netto-Immigration von Deutschen nach Deutschland und der Netto-Emigration von Deutschen aus Deutschland (destatis Zahlen).
Was geschah denn 2005? Und was in 2015/16?
Seit 2005 sagten 500.000 Deutsche ‘byebye’ und auf Nimmerwiedersehen, Merkeldeutschland.
Edit 2:
Ein Welt-Artikel vom 13.3.18 hat wegen der sprunghaft gestiegenen Auswanderungszahlen (danke für den Hinweis an diesen Privatblog) beim statistischen Bundesamt nachgefragt und hat eine für mich eher unglaubwürdige Begründung aufgetischt bekommen:
[…]Vor 2016 sei „das Meldesystem auf einem veralteten Stand“ gewesen, erklärt der für das Bundesamt tätige Statistiker Martin Conrad auf WELT-Anfrage. Erst seither werde flächendeckend unmittelbar erfasst, wenn ein Deutscher innerhalb des Landes umzieht.[…]
[…]Vor 2016 wurden nur Fortzüge von Deutschen erfasst, wenn der neue Wohnort im Ausland bekannt war.[…]
[…]Eine rückwirkende Überprüfung der Datenreihen ist aber nicht möglich. Statistiker Conrad erklärt: „Man könnte vermuten, dass auch in den vergangenen Jahren mehr Deutsche fortgezogen sind, als es die Wanderungsstatistiken auflisten.“ Würden die Fortzüge von Bundesbürgern immer noch so erhoben wie vor 2016, hätte es im Vergleich zu 2015 sogar einen leichten Rückgang auf 131.000 Abwanderungen gegeben.[…]
Ausgerechnet 2016 wird das Meldesystem geändert? Und „eine rückwirkende Korrektur der Daten ist nicht möglich“ ??? Was haben die mit den Abmeldungen gemacht, auf denen kein neuer Wohnort im Ausland angegeben war? Weggeworfen? Nachdem die Details im BAMF-Skandal immer mehr bekannt werden, kann man der deutschen Beamtenschaft ja vieles zutrauen… Aber dass die eine ordentliche Abmeldung weder statistisch erfassen noch irgendwo abheften? Verarschen kann ich mich auch alleine…
Anbei noch die Absolutzahlen der Zu- und Abwanderung der Deutschen seit 1991 laut Destatis. Sowie die Netto-Emigration Deutscher ohne Aussiedler. Wenn man den Wert für 2016 in der letzten Grafik, nach den Aussagen des o.g. Statistikers auf die alte Datenerhebungsmethode korrigieren würde, hätte man – zum ersten Mal seit 1991 !!!!! – in 2016 einen positiven Netto-Wert (einen Zuzug von 10-15.000 Deutschen). Da lügt doch jemand, dass sich die Balken biegen… Die Kommentare unter dem Welt-Artikel sagen ein Übriges.
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Braindrain
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Nettozuwanderung lag von 2010 — 2017 bei rund 300.000.
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Wovon redest Du?
Die Nettozuwanderung von 2010-2016 war insgesamt knapp 3,4 Millionen, also knapp 485.000 Leute pro Jahr, basierend auf den Statista-Zahlen. Mich wuerde noch die Netto-Emigration von Deutschen ueber die Jahre interessieren, aber finde keine Daten dazu.
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Destatis hat was:
https://www.destatis.de/EN/FactsFigures/SocietyState/Population/Migration/Tables/MigrationGerman.html;jsessionid=8AA3EB6200B4ACFCC1A533345C9B2E1A.InternetLive2
Seit 2010 sind netto knapp 270.000 Deutsche ausgewandert, ueber die Haelfte davon allein im Jahr 2016.
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Laut WELT-Artikel: https://www.welt.de/politik/deutschland/article174502114/Zu-und-Abwanderungen-Immer-mehr-Deutsche-verlassen-das-Land.html waren die Auswanderungszahlen vor 2016 zu niedrig, da fehlerhafte Erfassung.
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rund 300.000 p.a. aus EU.
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Und hier noch was bezüglich Saldenbildung (aus- und einwandernde Deutsche):
“Allerdings kehren viele Deutsche nach einigen Jahren wieder zurück. 2016 waren das mit 146.000 (inklusive Spätaussiedler) immerhin halb so viele wie die 281.000 Auswanderer im selben Jahr. Die beliebtesten Zielländer der Auswanderer waren die Schweiz (17.650), USA (12.781), Österreich (10.283), Großbritannien (8243), Türkei (6230) und Frankreich (5895).
Mehr abwandernde als zuziehende Deutsche
Im längerfristigen Vergleich wird seit 2005 ein negatives Wanderungssaldo verzeichnet; seitdem wandern also mehr Bundesbürger ab als ins Land ziehen. In den Jahren zuvor seit 1990 weist die Statistik immer mehr zuziehende Deutsche als fortziehende aus – allerdings vor allem wegen der statistischen Besonderheit, dass die Millionen Spätaussiedler und ihre Angehörigen mit den Bürgern aus dem Bundesgebiet in der Wanderungsstatistik zusammen erfasst wurden und werden. Als Beispiel: Wenn in einem beliebigen Jahr 1000 Deutsche auswanderten und im selben Jahr 2000 Spätaussiedler ankamen, war das Wanderungssaldo positiv.”
https://www.welt.de/politik/deutschland/article174502114/Zu-und-Abwanderungen-Immer-mehr-Deutsche-verlassen-das-Land.html
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“Vielleicht hat es ja doch etwas Gutes, dass Merkel den Atomausstieg verkündet hat. Ich weiß nicht, ob ich mich in der Nähe eines AKW wohlfühlen würde, wenn es von Afghanen und Syrern betrieben wird”
Uiii….der war doch etwas fies 😉
Ansonsten ist schon so einiges dran – es ist leider wirklich kein Land mehr in dem man “gut und gerne lebt”.
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Fies? Das nennt man “rethorical kill shot” 🙂
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oder sagen wir übertrieben… aber leichte Übertreibung als Stilmittel setzen wir ja alle gerne mal ein um einen Punkt zu verdeutlichen 😉
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Danke für die Erwähnung. Habe meinen Blog mal auf öffentlich geschaltet.
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