Wenn einer anfängt müssen alle anderen mitmachen.
Viele Universitäts-Professoren, Psychologen, Politiker und sogar die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung meint, Identitätspolitik ist ein sinnloser Streit um nichts, und wir sollten das alle einfach lassen. Grundsätzlich möchte ich da zustimmen. Die Welt ist aber nicht so wie wir sie gerne hätten, sondern so wie sie ist.
Immer mehr Leute sprechen oder denken darüber nach, dass die verfahrene politische Situation in den USA und Europa, wohl zu einem Bürgerkrieg führen muss. Ich hatte auch mal einen viel gelesenen Artikel geschrieben, darüber wie sich ein solcher Konflikt langsam zusammen brauen und eskalieren kann. Angesichts eines solchen Szenarios möchte man beide Seiten beschwichtigen. Viele meinen sogar „der Klügere gibt nach“, es wird sich schon wieder einrenken. Das ist jedoch eine trügerische Hoffnung.
Mir fällt immer wieder auf, mit welcher Arroganz die links-grüne Seite ihre Themen vorträgt und sich fast 100% sicher ist, dass sie gewinnen wird. Warum sollten sie denn auch Kompromisse machen, es läuft doch alles wunderbar in deren Sinne. Die Politik und deren Propaganda-Medien ziehen an einem Strang. Der Durchschnittsbürger lässt sich berieseln und wendet sich von ekligen und schrecklichen Bildern ab. Man will ja nicht aus einem Albtraum aufwachen, der das messernde Tagesgeschäft unserer Flüchtilanten durchspielt. Man will auch nicht an brandschatzende Antifanten denken, oder ohgottohgott an randalierende Nazis. Mit einem schönen Leben hat das alles nichts zu tun, und wie gut, dass abends in der Tagesschau verkündet wird: „Müsst ihr euch nicht drüber aufregen, war nur ein Einzelfall.“ Meist hat man den letzten Einzelfall schon wieder vergessen, so dass gar nicht auffällt, dass dies schon der dritte diese Woche ist, wie die Woche zuvor, und die zuvor. Den Medien ist das natürlich aufgefallen, und deshalb wird über viele Einzelfälle gar nicht mehr berichtet, weil die „nur regionale Bedeutung haben“. Die eingebaute Mustererkennung der Leser und Zuschauer darf nicht zu sehr angeregt werden, sonst regen die sich auf, wie in Chemnitz. Stellt euch mal vor, das was z.B. Faktum Magazin aufbereitet hat, kommt jeden Abend in Tagesschau/Heute. Oder gar die „Einzelfallmap“. Selbst die einfältigste Schlafmütze würde dann aufwachen.
Wenn’s dann doch mal hochkocht, muss abgelenkt werden. Meine Oma hat sich immer die Hitparade der Volksmusik angeschaut, damit sie von der schrecklichen Welt nichts mehr mit bekommt. Das funktioniert heutzutage nicht mehr so doll, weil: Internet. Da lesen die Leute auf sogenannten „fake news“ Webseiten, was ein „rechter Hetzer“ so von sich gibt. Also muss man das Augenmerk auf diese „rechten Hetzer“ lenken, die alle abgrundtief böse Nazis sind. So geht das. Glaubt diesen Nazis ja bloß nichts, die lügen doch alle, guckt lieber Hitparade, oder Maischberger, oder Lanz. Schöne Menschen, mit hochanständigen Gefühlen, ja, ja, so was erbauliches halt, von dem man nicht schlecht träumt.
Es gibt inzwischen ja auch so viele Identitäten. Früher gab’s nur Mann, Frau, jetzt auch irgendwelche skurrilen Gender. Früher gab’s die Roten, also SPD, und die Schwarzen, also CDU, und eine FDP, die mal hier und mal dort mitmischte. Jetzt haben wir die Grünen, die marxistischen Linken und die AfD noch dazu. Früher waren alle Deutsche in Deutschland. ‘Ne handvoll Kümmeltürken und Spaghettis waren noch da, aber die haben sich meistens anständig verhalten (die Wortwahl ist unschön aber Absicht). Jetzt sind Leute aus aller Welt in der BRD und es scheint so zu sein, dass die Araber immer wieder Ärger machen. Welcher Identität will man sich denn nun zuschlagen? Es darf ja frei gewählt werden. Also bin ich ein brontosexueller rot-grüner Angriffshelikopter, mit lila Punkten und brauner Haut an der Stelle, wo die Sonne nicht hin scheint 😉 . Alles klar? Nee? Dafür haben wir hochspezialisierte Professorinnen, der neuen Sex- und Rassenlehre. Und gefickt wird nur noch nach vorheriger notarieller Vereinbarung.
Es gibt „natürliche“ Identitäten. Das sind Gruppen, die sich meist auf rassistischer Basis als zusammengehörig erachten. In den USA sind es vor allem Schwarze, Juden, Hispanics. So langsam kommt auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Asiaten auf. Und wisst ihr welche Gruppe ums Verrecken kein Zusammengehörigkeitsgefühl hat? Ja, die Weißen. Da alle nicht-weißen Gruppen ihre eigenen Interessen vertreten und einen Riesen-Rabbatz machen, wenn sie sich wieder mal benachteiligt fühlen, wo bleiben dann die Interessen der Weißen? Eben. Die werden nicht vertreten. Einige haben das erkannt. Die nennen sich meist alt-right oder so ähnlich. Und wer sind die lautstärksten Gegner der alt-right? Ja, andere Weiße. Die Schwarzen, Juden, Hispanics und Asiaten, die machen Identitätspolitik aus eigenem Interesse und sind meist ganz verwundert, warum die Weißen das nicht alle auch machen.
Die Weißen in den USA können entweder selbst Identitätspolitik betreiben, oder, wenn sie es nicht tun, sich den Wünschen aller Minderheiten unterordnen. Im letzteren Fall werden die Weißen, als Identität, sang und klanglos untergehen, so wie sich das seit ca. 50 Jahren abzeichnet.
In den USA war das politische Spiel eigentlich immer ziemlich eintönig. Die Republikaner wollten immer niedrigere Steuern, die Demokraten wollten immer mehr Sozialstaat. Langfristig haben sich die Demokraten durchgesetzt, denn wenn die mal höhere Ausgaben beschlossen hatten, per Gesetz, dann konnten die Republikaner die Steuern nicht senken, sondern nur weniger stark steigen lassen. Die Wahlkämpfe waren meist recht langweilig, da die Politik immer alternativloser wurde. Identitätspolitik wurde erst in den letzten Jahren für die Demokraten interessant, da viele Wähler die schleichende Ver-Sozialisierung nicht mehr mitmachen wollten. Mit schwarzer, jüdischer und hispanischer Identitätspolitik konnte man sich feste Wählerblöcke sichern.
In Europa war das politische Spiel von Beginn an sehr viel ideologischer. Da gab es immer schon Sozialisten mit einer Tendenz zum Kommunismus und Erz-Konservative. Bist du ein Roter oder ein Schwarzer war eine gängige Frage und die zwei Seiten konnten sich meist nie leiden. Die „Roten“ haben sich in den USA abgeschaut, wie man sich seine Pfründe sichern kann und haben auch mit Identitätspolitik angefangen. Das war mit Bayern gegen Hamburger nur schwer zu machen (obwohl man es jetzt mit Alle gegen die Sachsen versucht). Aber Mann gegen Frau lief, also wurde der Feminismus politisches Programm aller linken Parteien. Die Immigration lief immer unter der Hand, weil „Deutschland ist kein Einwanderungsland“, wie alle vier Jahre beteuert wurde. Jetzt gucken alle dumm, weil ca. 30% der Bevölkerung einen „Migrationshintergrund“ haben. Wie konnte das geschehen, wenn wir doch kein Einwanderungsland sind? „Jetzt sind sie nun mal da“, wie Merkel immer sagt. Hoppla. Jetzt können wir in Deutschland also endlich auch Identitätspolitik wie in den USA spielen. Das freut die Roten, denn damit kann man sich Wählerblöcke sichern. Interessant finde ich wie die USA die politisch extremen ideologischen Positionen aus Europa übernommen hat. Ein „demokratischer Sozialist“ wäre dort vor 1-2 Dekaden noch allerorts vom Hof gejagt worden. Heute ist Bernie Sanders Mainstream.
Das alles ist eine hochexplosive Mischung von postmoderner Sex- und Rassenlehre und einer Wiederbelebung des totgeglaubten Marxismus aus einem pseudo-christlichen Gutmenschentum heraus. Das muss irgendwann knallen. Die Frage ist eben, wer gewinnt. Wenn die Deutschen sich durch Gender- und Rassenpolitik auseinander dividieren lassen, dann verlieren sie auf jeden Fall. Dann ist das alte Spiel zwischen den Roten und den Schwarzen endgültig vorbei. Die Frage, die sich jeder stellen muss ist, will man in so einer „experimentellen“ Multi-Kulti und genderneutralen Gesellschaft leben, mit absehbaren Dauerkonflikten, oder will man lieber wieder in eine mono-ethnische Gesellschaft zurück, in der man sich untereinander wieder über das Sozialsystem streiten kann?
In beiden Fällen muss man Identitätspolitik mitspielen. Wenn sich bei Multi-Kulti nur die Nicht-Weisen dauernd lautstark beklagen, um ihre Interessen durchzusetzen, dann verlieren die Weißen fortwährend. Zumindest muss man sich genauso lautstark beklagen, also auf zum Pegida-Märschlein. Wenn man aber zurück will in eine mono-ethnische Mehrheitsgesellschaft, dann muss man Identitätspolitik mit brutaler Härte spielen und die alten ideologischen Streitereien hinten an stellen.
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Meine Vermutung geht in die gleiche Richtung:
Entweder das aufgeklärte Europa rafft sich auf und säkularisiert den Islam wie er es mit dem Christentum getan hat. Dann wird der Islam genauso bedeutungslos. Leider stehen die Chancen dank der Postmoderne dafür nicht gut.
Oder der Islam fegt das aufgeklärte Europa von der historischen Bühne. Dann stehen Russland und China allein gegen die USA und da haben die USA gleich wieder viel bessere Karten.
Es könnte durchaus sein, daß die Sache in einem Bürgerkrieg entschieden wird. Wie es ausgeht, hängt davon ab, ob wir die übliche appeasment-Politik und ihr Scheitern wiederholen, oder sich Staat und Gesellschaft gemeinsam zur Wehr setzen.
Bleibt die Frage: Warum – cui bono? Die Wer-Frage ist wie bei jeder Verschwörung letztlich nebensächlich.
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Teilweise scheint es zu klappen. Zumindest in Frankreich verlieren Nordafrikaner scheinbar zunehmend die Kontrolle über ihre Frauen und Töchter, die Schwarzafrikanern den vorzug vor Maghreb-Manlets geben wollen. Das klingt ziemlich nach westlichen Problemen.
Außerdem hat Islam inzwischen den Weg in die Pornographie gefunden, man kann sich bekopftuchte Frauen angucken. Und es gibt inzwischen auch einige Hijabmädels, die ganz normal nudes verschicken. Ich sehe immer mal Kopftuchmädchen, die Yoga Pants tragen.
@luisman
“Und wisst ihr welche Gruppe ums Verrecken kein Zusammengehörigkeitsgefühl hat? Ja, die Weißen. Da alle nicht-weißen Gruppen ihre eigenen Interessen vertreten und einen Riesen-Rabbatz machen, wenn sie sich wieder mal benachteiligt fühlen, wo bleiben dann die Interessen der Weißen? Eben. Die werden nicht vertreten. ”
Ja, ich verzweifle deshalb regelmäßig. Viellelicht sollte ich versuchen, zu den Zionisten rüber zu machen, vielleicht reicht mein Judenblut-Anteil.
Man kann es den nicht “woken” Weißen aber auch irgendwie nicht begreiflich machen. Und ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll. Ich bin immer überfordert, wenn Menschen sich evolutionär völlig “unnatürlich” verhalten. “critical white” weiße Männer fangen dann übrigens oft sofort an zu weinen, ich wolle sie “shamen”, wenn ich das anspreche. Es ist wie gegen eine Teflonwand zu reden. Wie haben die Weißen es bloß geschafft, zu gewissen Zeiten die halbe Welt zu kontrollieren? Dabei finde ich Weiße “eigentlich” am besten, weil ich das Leben ind westlichen/europäischen Ländern am Besten fand. Schöne Landschaft, gutes Essen, überall kleine Straßencafes, vegane Modeläden, Bionade, Urlaub am See, alles schön. Es heisst immer, wenn man reist, öffnet man sich anderen kulturen usw. Mir hat es nur gezeigt “The West is the Best”, “eigentlich”. Ist er heute natürlich nicht mehr mit all dem Kulturmarxismus, aber wie gesagt “eigentlich”. So ein Viertel wie Leipzig Connewitz Karl Liebknecht Straße, das ist schön, könnte schön sein.
https://notpoliticallycorrect.me/2016/02/25/altruism-and-ethnocentrism/
“Die Frage ist eben, wer gewinnt.”
Vielleicht niemand.
Die Mehrheit der Zugewanderten lebt von den Sozialleistungen der Nettosteuerzahler. Wenn die weg fallen, dann werden sich die Linken das mit “Freies wohnen fpr alle, freie Bildung für alle” usw. überlegen müssen.
“Bleibt die Frage: Warum – cui bono? ”
vielleicht eines davon
1. Weltbürgerkrieg um Bevölkerung auf Normalmaß zurückzuschrauben. Besonders viele Menschen braucht man im Maschinenzeitalter eh nicht. Georgia Guidestones.
2. Neoliberales Arbeitsklima, man kann ohne Grenzen aus einem gloalen Pool aus Arbeitskräften schöpfen, die kaum Möglichkeiten zu Gewerkschaftsbildung o.ä haben, weil es einfach so viele gibt, dass du einfach den nächsten nimmst, wenn sich jemand darüber beschwert, dass er für10 Stunden Arbeit mehr will als einen Teller Suppe mit Brot. Der kann dann gehen und man nimmt den nächsten.
3. Kommunismus nimmt einen 3. Anlaufn und erschafft sich nun sein eigenes Proletariat, das zudem auch aggressiver und leichter aufzuwiegeln ist um endlich die kommunistische Weltrevolution zu schaffen und wir leben dann für immer unter einem System aus islam-kommunismus.
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Da ich aus dem unternehmerischen Bereich komme, stellt sich die Frage “Wie gewinnen wir garantiert” eher nicht. Alles was wir tun oder gezielt nicht tun beinhaltet ein Risiko. Und dann gibt es noch die unzaehligen Dinge von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen (Rumsfeld).
Wichtig ist aus den alten Fehlern (der Historie) zu lernen, was man auf jeden Fall nicht tun darf, weil es zu einer Katastrophe fuehren wird. Das “historisch einzigartige Experiment” des Kommunisten Yasha Mounk hatten wir schon mal. Die Story heisst “The fall of Rome”. Die Dummheit dieser wahnsinnigen Flitzpiepen ist, wie Einstein gesagt haben soll, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Aus diesem Grund habe ich fuer Kommunisten nur Verachtung uebrig.
Das frappierende ist, warum die Europaer keine Identitaetspolitik betreiben, auch die US-Europaer (d.h. die Weissen) nicht, obwohl die Rassen-Identitaetspolitk der anderen offensichtlich ist. Daran haben sich Evolutionsbiologen und -psychologen die Zaehne ausgebissen. Eine befriedigende Erklaerung gibt es nicht, nur kaum pruefbare Spekulationen, die sozial-konstruktivistisch sind (Propaganda). Es koennte natuerlich sein, dass wir gerade eine Evolutions-Sprung durchlaufen, dessen Ergebniss nicht absehbar ist. Die Umweltbedingungen haben sich in den letzten 100-200 Jahren ja doch dramatisch veraendert.
Meine These aber ist, dass es sich um eine Art “neue Religion” handelt, so ein atheistisches, gutmenschliches, sozialistisches Christentum. Der Postmodernismus befreit diese Religion vom Rationalen und den Fakten. Ansonsten haelt man sich an “Geben ist seeliger als nehmen” und wo es nicht reicht, pfuscht man ein wenig Marxismus mit hinein. So nach dem Motto “Gott ist tot” (Nietzsche) und jetzt basteln wir uns einen neuen. Gegen eine martialische Religion, wie den Islam, hat man damit keine Chance.
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“Das frappierende ist, warum die Europaer keine Identitaetspolitik betreiben, auch die US-Europaer (d.h. die Weissen) nicht,”
Das finde ich auch sehr traurig weil Europa allein schon so eine interessante, reichhaltige Geschichte hat. Aber der Durchschnittsmensch von heute weiß da gar nichts drüber und interessiert sich auch nicht.
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wies kann man keine Nur-Bild Antworten schreiben? Das hier würde perfekt passen

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Danke für den guten Artikel, genau auf den Punkt gebracht.
Zuerst muß der Sozialstaat weg. Dann ist der Anreiz für die Invasoren auch viel kleiner überhaupt nach Europa zu kommen.
Die Linken wird man kaum mit Identität ködern können, deshalb sehe ich da kaum ein Licht am Ende des Tunnels.
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Ja schon aber zu spät. Nun haben wir ein stehendes Heer von 10-20 Millionen hier und die werden sicherlich pampig, wenn die plötzlich nichts mehr kriegen. Unser Sozialstaat ist längst zum Schutzgelddienst verkommen.
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Identitätspolitik ist deshalb scheisse, weil es dazu führt, dass die falschen Personen, ob nun nach Geschlecht, Hautfarbe, MiHiGr oder Religion ausgewählt, an die Entscheidungspositionen kommen. Nicht weil Personen mit nicht weißer Haut usw nichts können, sondern weil nicht weiße Haut oder Frau-Sein kein Qualifikationsmerkmal ist und es im Beruf danach gehen sollte.
Zweitens führt es zu dem, was die, die es machen, angeblich hassen, nämlich zu rassischer Betrachtung von Menschen. Man war gegen Schädelvermessungen und Rassenlehre, aber nun hat man wieder eine Wertigkeitspyramide bei der es nach Hautfarbe, rasse, Geschlechtsidentität usw geht
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