Ich bin ja ein Verfechter der Ansicht, dass technologische Änderungen viel mehr Einfluss auf die Gesellschaft und Kultur haben, als die vermeintlich neueste und hipp’ste Mode einer Philosophie, Religion, usw. (Bildhinweis: framed chaos)
In diesem Artikel ist das so ausgedrückt, dass Technologie, Umweltbedingungen und Kunst zu bestimmten regionalen Kulturen führen, und diese wiederum zu politischen Ergebnissen (Philosophie, Religion, Recht). Einfacher dargestellt in der alt-right Formel : identity > culture > politics ; wobei man hier „Identität“ so interpretieren muss, dass es die Summe aller regional prägenden Bedingungen sind, welche der dort lebenden Bevölkerung das (im darwinistischen Sinne) Überleben ermöglichte.
Es gab im letzten Jahrhundert zwei technologische Umwälzungen, die unsere Bedingungen für’s Überleben massiv beeinflussen:
- Den Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen und weiterhin fortschreitende Automatisierung
- Eine Vielzahl von Möglichkeiten zur sicheren Empfängnisverhütung, allen voran die „Pille“
Mit der Änderung der Überlebens-Bedingungen verändert sich auch die dominante Identität der Bevölkerung, die jedoch keine einheitliche Masse ist. Das Ergebnis ist ein anhaltendes kulturelles Chaos in der ganzen Bandbreite, von Kulturverlust bis hin zum Nihilismus, zu ideologisch motivierter Hinwendung zu einem diffusen Multi-Kulturalismus, und zu (eher/vermeintlich?) rückwärts orientierten Ideologien wie religiöser Dominanz (christlich, wie auch islamisch). Die reichen Eliten versuchen die Kultur durch politische Maßnahmen zu beeinflussen, vor allem in Richtung einer Konsumenten-Kultur, in reinem Eigeninteresse, denn die wollen natürlich reich bleiben. Die Strategien der Eliten mögen immer wieder für eine gewisse Zeit erfolgreich sein, aber letztendlich muss sich regional wieder eine neue dominante Identität heraus bilden, um das kulturelle und in Folge das politische Chaos zu beseitigen.
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