Es gibt so ein Alter, in dem man Freunde verliert und ein Alter, in dem man keine Freunde mehr gewinnt. Als leichter Aspie ist das bei mir stärker ausgeprägt, als bei „normalen“ Menschen. Das erste Alter, in dem man massenweise Freunde verliert, haben die meisten Leser schon überschritten. Es liegt so zwischen 25 und 35. Da ist die Ausbildung endlich beendet, viele heiraten und gründen ihre eigene Familie, die Schul-, Studien- und sonstige Freunde aus der Lehr- und Gesellenzeit haben plötzlich keine Zeit mehr. Mal Dienstag Abend auf die Meile zu gehen und sich volllaufen zu lassen, da man am nächsten Morgen ohne wirkliche Konsequenzen die Schule oder Vorlesung schwänzen kann, ist nicht mehr. An einem schönen Nachmittag sich in der Gruppe am Baggersee oder im Schwimmbad zu treffen, ist auch nicht mehr möglich, wenn der jeweilige Chef was dagegen hat. Von den 20,30,40 Leuten, die man vielleicht seit dem Kindergarten kennt, bleiben nach wenigen Jahren oft nur noch 2 oder 3 übrig. Arbeit geht vor, Familie geht vor, Urlaub geht vor, und danach folgen eventuell die verbliebenen Freunde. Continue reading Wer nicht erkennt, wer seine Freunde sind
Wer nicht erkennt, wer seine Freunde sind
