Dekonstruktion als Zerstörung

Das Kunstwort Dekonstruktion bedeutet einfacher ausgedrückt Zerlegung. Zerlegen kann man schon als kleines Kind, wenn z.B. das Spielzeug oder das Fahrrad nicht mehr richtig funktioniert, oder man einfach neugierig ist, wie das alles funktioniert. Dieses Zerlegen geht oft relativ einfach, vor allem wenn man nicht beachtet, dass man dabei ggf. etwas zerstört. Das wieder Zusammensetzen, die Rekonstruktion ist i.d.R. sehr viel schwieriger. Man weiß nicht immer, warum das Ding genau so konstruiert wurde, man erkennt die Details dieser Konstruktion durch bloßes unfachmännisches Anschauen nicht. Manchmal bleiben nach dem Zusammensetzen ein paar Teile übrig, und manchmal verliert man ein Teil, welches für die Funktion oder Langlebigkeit aber wichtig ist.

Continue reading Dekonstruktion als Zerstörung
Advertisement

DIE Religion

Wie wir alle seit Douglas Adams wissen, ist die „Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und allem anderen.“, 42. Was soll man von einem Computer auch anderes erwarten, als eine Zahl als Antwort. Ich mache mich ja desöfteren darüber lustig, wenn Leute so eine lapidare Antwort auf eine wirklich wichtige Frage akzeptieren. Die typischen nichtssagenden Antworten der hitchhiker in Politik und Medien lauten auch meist 42. Vielleicht gab es einen Wettbewerb, der die 42 dumpfbackigsten Antworten zur Religion erhob. Gleichstellung, Anti-Diskriminierung, Anti-Sexismus, Anti-Rassismus, Anti-“fa“, Neubürger, „friedliche“ Demonstrationen, usw. Der Leser mag die restlichen 35 selbst hinzufügen. Die einzige Regel ist, dass die Begriffe anti-evolutionär sein müssen, d.h. das Leben selbst verneinen. Continue reading DIE Religion

Letting go

Loslassen. Alles.

Nach wenigen Tagen übernimmt die Lethargie. Auch dabei muss man sich erst mal wieder an sich selbst gewöhnen. Es scheint erst mal sehr unnatürlich rein gar nichts zu tun. Die ersten Tage des Lockdown ist man vielleicht noch ganz froh mal nicht arbeiten zu müssen. Nach ca. 2 Wochen fragt man sich aber schon, was das soll – ein Dauerzustand kann das ja wohl nicht sein. Bei manchen ist seit Tagen der letzte Staubkrümel aus der hintersten Schrankecke gesaugt, bei anderen türmt sich der Müll und das ungewaschene Geschirr (nicht bei mir – die Putze kommt ein Mal pro Woche 🙂 ). Manche treibt’s auch nach 2-3 Wochen Urlaub wieder zurück zur Arbeit, andere wiederum könnten sich am Ballermann jahrelang einmieten. Ich habe vor 10-15 Jahren losgelassen. Nicht überraschend, sondern geplant. Und damals wusste ich auch nicht, wie mir das bekommt. Continue reading Letting go

Grundsätzliche Überlebensfähigkeit

COVID-19 zeigt uns, dass die Funktionsfähigkeit unseres Immunsystems dafür ausschlaggebend ist, ob wir diese Krankheit überleben. Ältere haben im Schnitt ein schwächeres Immunsystem als Jüngere. Leute mit chronischen Krankheiten haben ein schwächeres Immunsystem (eine Tautologie). Leute, die sich um ihren Körper nicht viel scheren, unter Dauerstress stehen, Kunstprodukte essen und trinken, sich kaum bewegen, über-emotional sind, haben ein schwächeres Immunsystem. Continue reading Grundsätzliche Überlebensfähigkeit

Deutsche im Ausland – also pfffft

Freitags wird hier nicht gehüpft, dazu sind die meisten viel zu schwer und zu alt. Freitags findet hier die immer wieder sich neu konstituierende Sitzung deutschsprachiger Expats, also der Schwerenöter, die es in der sog. Heimat einfach nicht mehr aushielten, statt. Natürlich in der Stammkneipe mit Mädels die an Stangen tanzen, denn jeder von uns hat ADHD (ADHS auf deutsch); d.h. wenn einem keine passende Bemerkung im Rahmen der hoch-philosophischen Gespräche einfällt, sagt er „hat die nicht einen hübschen kleinen Arsch?“. Falls einer abwesend ist, wird eruiert, ob er einen wichtigen Grund hat (wie Krankheit, Reise, usw.) oder ob er sich inzwischen in die Riege der Gefallenen eingereiht hat. Ziemlich viele sind halt schon Mitte bis Ende 70, und da kann jeder Schnaps der letzte sein. Continue reading Deutsche im Ausland – also pfffft

Bier 2 EUR, Freibier 3 EUR

Die ersten Staaten auf dieser Welt waren Stadt-Staaten und dabei hätte man es auch belassen sollen. Wer hat die ultimative Macht, wenn es Stadt-Staaten und das ganz unverstaatlichte Land gibt? Manche meinen die Städte, da die reich sind und mit ihrem Geld Militär aufstellen können, womit sie das umliegende Land unterdrücken können. Historisch gesehen haben die auch recht, denn meist war es genau so. Aber wie haben die Hunnen, die Mongolen usw. eine Stadt eingenommen? Die lagerten einfach um die Stadt herum, bis die Städter nichts mehr zu essen hatten und aufgeben mussten.

Hat das was mit dem Thema des Artikels zu tun? Nein. Es ist so ein unfertiger Gedanke, den ich einfach mal dahin kotze. Vielleicht hängt jemand in den Kommentaren einen weiteren unfertigen Gedanken dran und das führt uns weiter. Continue reading Bier 2 EUR, Freibier 3 EUR

Peterson vs. Atheisten/Skeptiker

So langsam fängt die Klopperei im sog. „intellectual dark web“ zwischen den Beteiligten an. Mal sehen wie das ausgeht; wie das Hornberger Schießen, nehme ich mal an.

Wenn ich gefragt werde, ob ich an einen Gott glaube, oder ob der Glaube, dass man an einen Gott glaubt irgendwie nützlich ist, kann ich aus persönlicher Sicht klar sagen: Nein. Aber das gilt eben für mich persönlich und ich will das keinem anderen aufdrücken. Ich trenne auch diesen Gottesglauben (oder den Glauben an den Teufel, Engel, Geister, UFOs, die Zahnfee, etc.) von den religiösen Doktrinen, die sich in religiösen Philosophien aller Art wiederfinden. Wenn ich gefragt werde, kann ich, im Gegensatz zu Peterson, eine kurze klare Antwort geben. Dabei gehe ich davon aus, dass der Fragende aus einer monotheistischen Tradition kommt, und diesen „Gott“, eher volkstümlich versteht, als außerirdisches Wesen, welches omnipotent und für uns unbegreiflich, die Dinge auf der Erde steuert. Mit einem philosophisch orientierten Theologen, einem Buddhisten, Daoisten, etc., als Frager, fällt meine Antwort eher Peterson-mäßig aus (it’s complicated). Continue reading Peterson vs. Atheisten/Skeptiker

Die Vereinbarung

Gewalt lässt sich nur durch eine Lüge verbergen, und die Lüge lässt sich nur durch Gewalt aufrecht erhalten.

Jeder, der sich für Gewalt als bevorzugte Methode entschieden hat, hat gleichzeitig und zwangsläufig die Lüge zum höchsten Prinzip erhoben.

In unserem Land wurde die Lüge nicht nur Bestandteil der Moral und Ethik, sondern die Grundlage des Staates.

Für uns in Russland, ist der Kommunismus ein zu Tode gerittener Gaul. Ihr im Westen sucht im Kommunismus immer noch den Goldschatz am Ende des Regenbogens.

Obige Zitate von Aleksandr Solzhenitsyn Continue reading Die Vereinbarung

Was kommt vor der Demokratie?

Meist eine Diktatur, ein Krieg, eine Naturkatastrophe, Massenmigration und ähnliches. Darum geht es mir aber nicht. Die Frage ist, was in der historischen Schaltsekunde, d.h. in den wenigen Wochen und Monaten bevor ein Land die Regierungsform Demokratie ausruft, geschieht. Selbst vor der Definition der spezifischen Demokratie wäre noch zu betrachten wie überhaupt ein Land entsteht (und zerfällt), denn das hat sich seit der industriellen Revolution auch etwas geändert. Anlass dieser Betrachtung ist der Artikel von Hartmut Krauss, sowie die Kommentare von Jürgen Fritz dazu. Continue reading Was kommt vor der Demokratie?