Manipulation des Gehirns durch PUA

Dopamin

Das Zielerreichungs- oder Belohnungs-Hormon. Ermöglicht uns sich die Belohnung für ein erreichtes Ziel bildlich vorzustellen und motiviert damit sich auf den Weg zum Ziel zu machen und Risiken einzugehen. Mit der Dopamin-Ausschüttung im Gehirn fühlt man sich gut. Das „kleine“ Problem mit dem Dopamin ist, dass es uns süchtig macht. Dopamin wird z.B. beim Essen ausgeschüttet. Die Aussicht auf Dopamin treibt uns dazu an jagen zu gehen (in Urzeiten) und heutzutage arbeiten zu gehen. Die Probleme von Dopamin-Süchtigen sind z.B. Fettleibigkeit (weil man dauernd isst) oder das nervöse Warten auf die vielen ‘Likes‘ die man auf seinen Facebook Beitrag erwartet oder diverse Drogen und auch Sex. Das andere kleine Problem ist, dass wenn man nicht jagen oder arbeiten muss, um sein Essen oder seine ‘Likes‘ zu bekommen, das Motivationsmodul funktionslos wird.

Serotonin

Das Führungs- und Hierarchie/Status-Hormon (oder auch Dominanz- oder Alpha-Hormon). Es reguliert die Willenskraft und erlaubt uns die kleinen Belohnungen aufzuschieben. Es erzeugt ein Gefühl des Stolzes auf das langfristig Erreichte, nicht nur in uns selbst, sondern auch in anderen (wie Familie, Freunde, etc.) die wir an unserem Hierarchieaufstieg teilnehmen lassen. Das kleine Problem mit Serotonin ist, dass man es durch Vorspiegelung falscher Tatsachen erhöhen kann, weshalb sich manche ein gefälschtes BOSS Logo auf das Billig-Jackett vom Discounter aufnähen lassen. Die Ausschüttung von Serotonin durch Statussymbole ist i.d.R. ein Selbstbetrug. Die nützliche und ‘gesunde’, natürliche Ausschüttung von Serotonin wird durch die Bestätigung und Erhöhung des Status im Umfeld der Verwandten, Freunde, Bekannten, Mitarbeiter usw. erzeugt. Nur geklärte Hierarchien lassen uns als Gruppen kooperieren. Geklärte Hierarchien erlauben uns das Vertrauen aufzubauen welches für eine effektive, angstfreie Zusammenarbeit notwendig ist. Das erlaubt uns gemeinsam Gefahren von außerhalb der Gruppe abzuwehren, da sich die Gruppe unter sich sicher fühlt. Es gibt nicht nur eine ultimative Hierarchie, sondern fast unzählige, und es gibt niemanden, der an der Spitze aller Hierarchien steht. Um das Selbstwertgefühl aufzubauen genügt es relativ weit oben (oder zumindest nicht überall ganz unten) in nur einer Disziplin zu stehen. Der Nachteil der Alpha zu sein ist, dass die jeweilige Gruppe vom Alpha erwartet, dass er sich für die Gruppe im Falle der Gefahr selbst aufopfert, in der vordersten Kampflinie steht oder noch weiter vorn.

Weitere Tricks um den Serotonin Spiegel zu erhöhen: Sonne, Massage (mit und ohne happy ending), Sport den man gerne macht, oder sich an glückliche Zeiten zu erinnern.

Oxytocin

Das Liebes- und Freundschafts-Hormon. Es lässt uns anderen Leuten Vertrauen entgegen bringen. Oxytocin wird z.B. durch freundlichen Körperkontakt erzeugt (die Hand geben zur Begrüßung, als erste Stufe). Eine andere Aktivität um Oxytocin zu erzeugen ist vor allem Zeit aber auch Energie (auch Geld, was aber relativ ineffizient ist) für jemand anderen einzusetzen, ohne jegliche Gegenleistung zu erwarten. Oxytocin verbessert das Immunsystem, verlängert das Leben und erhöht das Potential für Kreativität. Einen Oxytocin Spiegel aufzubauen, der zu gegenseitigem Vertrauen führt dauert allerdings immer einige Zeit. Ein Vertrauensbruch lässt den Spiegel sehr schnell absinken. Ein hoher Oxytocin-Spiegel wirkt auch gegen die Suchtgefahr beim Dopamin.

Das oft diskutiert kleine Problem mit Oxytocin ist, dass es zu in-group/out-group Verhalten führt. Ich halte das für ein ideologisches Soziologen-Problem. Mit anderen Worten, es ist ganz normal. Man kann nicht die ganze Welt lieben oder mit 7 Milliarden befreundet sein. Als Stammestiere sind wir in der Lage so ca. 100-200 Leute zu kennen, als Familientiere sind wir in der Lage mit max. 10-20 Leuten eine intensive Beziehung zu haben. Mehr können wir nicht als einzelner Mensch und mehr zu verlangen ist utopisch. Das kleine Problem das ich sehe ist, dass diese ideologische Soziologen-Problem immer wieder von diesen Utopisten an uns heran getragen und gefordert wird. Es ist aber leicht zu lösen, wenn man die Utopie einfach ablehnt. Leute die sich dieser Utopie unterwerfen haben meist niemandem dem sie wirklich vertrauen können und nur sogenannte Freunde von denen sie dann ausgenutzt werden.

Cortison

Das Stress- und Angst-Hormon. Es ist wichtig um auf Gefahren blitzschnell zu reagieren und die Aufmerksamkeit zu fokussieren. In einer Gruppe wird der Cortison-Spiegel oft sehr rapide von einem zum anderen Mitglied übertragen, so dass nach kurzer Zeit nicht nur einer, sondern die ganze Gruppe unter Stress steht, bis die Gefahr vorüber ist. Cortison erhöht den Puls und triggert die Muskeln in Bereitschaft zum Kampf oder Wegrennen zu sein. Ein dauerhaft erhöhter Cortison-Spiegel, z.B. durch Stress, stoppt das Wachstum, vermindert das Immunsystem und verringert die Ausschüttung von Oxytocin, d.h. man vertraut den Leuten um sich herum nicht mehr. Wer unter Dauerstress steht wird meist relativ schnell dauerhaft krank. Aus einem Umfeld das einen in Dauerstress versetzt muss man fliehen, sei es die Beziehung, die Familie, die Gruppe oder das Arbeitsumfeld.

Endorphin

Das erzeugt das euphorische Gefühl wenn man unter physischen Schmerzen steht. Es überdeckt kurzfristig die normale Reaktion des Körpers auf Schmerzen um in Sicherheit zu gelangen. Für PUA ist das normalerweise kein Thema, außer wenn man auf SM Spiele steht. Aber auch Lachen erzeugt Endorphin, was man nutzen kann, aber eben nicht bis zu dem Punkt an dem das Lachen weh tut, weil das erzeugte Endorphin schon aufgebraucht ist.

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Vor allem die frühen Erfahrungen in unserer Kindheit ‘verdrahten’ die Neuronen des Gehirns, basierend auf dem Vorkommen der o.g. Hormone oder Neurotransmitter. Die ‘dicken’ Leitungen werden erzeugt wenn die chemischen Botenstoffe für positive Gefühle frei gesetzt werden. Gedanken und Aktionen bei denen wir uns gut fühlen werden schneller verschaltet als solche bei denen wir nichts fühlen oder uns schlecht fühlen. Man kann sein eigenes Gehirn auch neu verschalten, wenn man z.B. für ca. 6 Wochen konsequent ein neues Verhalten trainiert.

Wer sein Dopamin System neu ‘programmieren’ will kann sich Schritt für Schritt, jeden Tag neue, kleine erreichbare Ziele setzen. Seine Serotonin Verschaltung kann man ändern, wenn man man sich vorstellt zufrieden zu sein mit dem was man erreicht hat, anstatt dauernd darüber nachzudenken was man nicht erreicht hat. Sein Oxytocin System kann man trainieren, wenn man sich entscheidet jemandem jeden Tag ein winziges Stückchen mehr zu vertrauen und dieses Vertrauen nicht enttäuscht wird.

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Die meisten PUA’s spielen mit den o.g. ersten drei Faktoren, manchmal auch ganz unbewusst. Viele der PUA Tricks beruhen aber auf der absichtlichen Nutzung, d.h. Triggerung dieser guten Neurotransmitter in der potentiellen Partnerin durch Verhalten und Gespräche. Das Dopamin System ist dabei am einfachsten zu triggern, wenn man z.B. die dicke Brieftasche rein zufällig fallen lässt, mit der Platinum Master Card zahlt oder gedankenverloren mit dem Porsche-Anhänger am Schlüsselbund spielt. Manche Frauen lassen sich aber nicht so plump ködern 😀 Für die ist ein dicker Schwanz, eine haarige breite Brust oder ein haarloser Bodybuilder-Körper eine vorzuziehende Belohnung. Meist ist schon die Aussicht etwas aufregendes, neues zu erleben Grund genug für eine Dopamin-Schwemme. Mal einen Joint rauchen, mal in der Formel 1 Boxengasse zu sein, mal ein Wochenende in Paris oder einfach mal ohne als Schlampe bezeichnet und dauernd angemacht zu werden nachts durch die Altstadt zu laufen, können alles Trigger sein. Wer nicht an Maulsperre leidet hat innerhalb weniger Minuten, spätestens zum Ende des ersten Getränks herausgefunden auf was sie so steht. Eine aggressive Art herauszufinden was die angesprochene Dame mag oder interessiert ist, das was man selbst mag (auch scherzhaft) anzusprechen und ihr dann vorzuwerfen, dass sie dabei nicht mithalten kann. Wird im Englischen ‘negging‘ genannt und nützt auch bei der Manipulation des Serotonin-Systems (siehe weiter unten) wenn sie sich für etwas Besseres hält. Man muss sich als PUA für diese Methode nicht schämen, denn Frauen nutzen die selbe Methode andauernd für ihre Shittests. Wenn man die gewünschte Belohnung nicht bieten kann/will: Next.

Das Serotonin-System ist relativ einfach zu triggern, denn es gibt kaum eine Frau die nicht an einem Alpha interessiert ist. Wie oben schon gesagt gibt es unzählige Hierarchien in denen man es zum Alpha bringen kann. Das Selbstwertgefühl und die Selbstsicherheit hat man nur wenn man wirklich etwas erreicht hat. Das ‘fake it till you make it‘ ist meist leicht durchschaubarer Quatsch, außer man ist ein begnadeter Schauspieler oder Psychopath. Wer Angst hat Frauen anzusprechen ist schon mal in der Position dessen mit niedrigem Status. Doch keine Panik, man kann sich das selbst abtrainieren, indem man sich so lange dazu zwingt jede Frau anzusprechen, bis man gelernt hat dass es keinen Grund für diese Angst gibt. Besondere Zauderer können auch mal versuchen 2-3 Tassen grünen Tee zu trinken bevor sie ausgehen. Wenn man sich einigermaßen sicher ist dass man hohen Status in ihren Augen hat, kann man mit ihrem Selbstwertgefühl etwas spielen. Ist es z.B. eine Krankenschwester mit Chefarzt-Allüren kann man mal nachforschen ob sie von den Ärzten bisher nur als Matratze missbraucht wurde und vielleicht auch mal mit einem Kaufmann/Techniker/usw. vorlieb nimmt, der sie nicht morgens von der Bettkante schubst. Wer als Verkaufsleiter auf die hübsche Liesel von der Aldi-Kasse trifft, muss ihr Selbstvertrauen vielleicht etwas aufbauen, damit sie vor lauter Angst keinen Rückzieher macht. Status (oder ‘frame’) zu etablieren ist bei jeder Frau die kein Dopamin-Junkie (dazu später mehr) ist unverzichtbar. Sie muss sich darüber klar werden, dass sie den Anschluss an diesen Status wünscht und auch bereit ist etwas dafür zu tun. Nicht vergessen sie für jede Anerkennung Deines Status zu belohnen, indem man sie als zugehörig akzeptiert, sonst kommt ihr Serotonin nicht in Wallung.

Die Oxytocin Reaktivität lässt sich als PUA nur antesten, da man sich ja meist nur sehr kurz kennt. Wenn sie jeden Körperkontakt vermeidet ist Ende Gelände und man geht Next, spart sich Zeit und Aufwand. Mal nach wenigen Minuten mit dem Finger über ihren Handrücken streicheln um zu klären ob sich der weitere Aufwand auch lohnen kann ist schon wichtig. Mit dem Vertrauensaufbau kann man sich beschäftigen wenn der one-night-stand gelaufen ist und man an Wiederholungen interessiert ist.

Es versteht sich von selbst dass man als PUA vermeidet beim Gegenüber Stress oder Angst zu erzeugen, was zur Cortison-Ausschüttung führt. Wenn man stark und bedrohlich wirkt wird man seine Beschützerfunktion herausstellen, nicht seine unkontrollierbare Aggression. Wer gerne etwas gefährliches tut wird aufzeigen, dass es mit ihm alles ganz sicher ist.

Witze zu erzählen und damit die Endorphin-Ausschüttung zu triggern ist wichtig um über kleine Peinlichkeiten hinweg zu kommen oder bestimmte Aussagen zu entschärfen. Der Möchtegern-Profikomiker ist aber meist nicht erfolgreich, denn zum einen wird er nicht ernst genommen, zum anderen tut auch der beste Witz nach vielen anderen Witzen einfach nur noch weh. Also dosiert einsetzen.

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Ich sehe diese Überlegungen als stoische Analyse der neurologischen Hintergründe, damit man mal selbst analysieren kann warum die eigene Strategie mit Frauen vielleicht nicht so gut funktioniert. Das moralische Ziel sollte sein das/der zu werden, der man selbst sein möchte, und auf dieser Basis zu verstehen, welche Strategien funktionieren können und welche nicht. Sich selbst und anderen immer nur etwas vorzugaukeln kann kurzfristig funktionieren, auf Dauer geht das aber in die Hose. Ein Stoiker ist aber kein Hedonist. Das ist allerdings nicht schlecht, denn damit bekommt man die Kurve vom jungen PUA zur dauerhaften Beziehung.

Die Infos werden auch von machiavellistischen Manipulatoren eingesetzt um damit Frauen ‘rum’ zu kriegen oder von Psychopathen. Unter Frauen findet man diese Art der Manipulation und Psychopathologie aber viel häufiger als unter Männern. Junge, hübsche Frauen müssen das Dopamin-Systems des Mannes nicht weiter anregen, die wissen schon dass ihr Körper und Sex die Belohnung ist. Mit ihren Shittests wollen die meisten nur heraus finden, wieviel er bereit ist zu „bezahlen“. Als Mann sollte man auch in der Lage sein weibliche Dopamin-Junkies zu identifizieren und zumindest für langfristige Beziehungen auszuschließen. Wenn sie nur ihre eigenen Bedürfnisse befriedigt und seine Belohnung ignoriert oder aufschiebt, einen immer im Status herausfordert oder Körperkontakt (bzw. Sex) entzieht wenn man sich nicht genehm verhält, dann sollte man das Weite suchen. Das ist die Methode von Frauen sich einen Beta heran zu ziehen, den sie nach einiger Zeit dann wegwerfen, weil sie ja eigentlich einen Alpha wollen.

Ein weiblicher Dopamin-Junkie ist süchtig nach einem Machiavelli oder reitet das Schwanzkarussell. Wenn ihr Serotonin-System anspringt akzeptiert sie den Status, die Dominanz des Mannes und ist damit zufrieden, ohne zu nörgeln. Wenn ihr Oxytocin-System auf Touren gekommen ist bekommt Mann alle möglichen Gefälligkeiten, ohne danach fragen, darum bitten oder diese sofort kompensieren zu müssen.

Es besteht ein großer Unterschied zwischen Bescheid wissen über diese neurologischen Funktionen, sie stoisch zu analysieren, dem selbstbewussten Entscheiden was man tut und den Psychopathen, die rein narzisstisch, manipulativ sind und diese Manipulationen genießen ohne sie zu reflektieren (auch dunkle Triade genannt). Wenn man das Gespräch auf Themen zieht, in denen man selbst Belohnungen bieten kann, oder Belohnungen erwartet, unterschwellig seinen Status etabliert, Vertrauen aufbaut, Stress und Angst vermeidet und zur Auflockerung mal einen Witz erzählt, ist das – bewusst gemacht – zwar auch manipulativ, aber eben nicht missbräuchlich.

5 thoughts on “Manipulation des Gehirns durch PUA

  1. Interessanter Artikel. Ich denke eine Sucht ist nie gut, egal was es ist.
    Die meisten Leute sind süchtig nach irgendetwas, im Westen viele nach Arbeit (Workaholics) oder nach diversen Substanzen.

    Andererseits ist Sex auch ein menschliches Grundbedürfnis. Wenn du PUA so verstehst, dass du eine möglichst große Anzahl an Frauen haben musst, immer schnell wechseln musst, dann ist das sicherlich ungesund. Immer alleine ohne Sex zu leben ist aber mindestens genauso ungesund.

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    1. Die Dopaminsucht ist ja voellig natuerliches Verhalten. Das Verhindern dieser Sucht ist durch eine limitierende Kultur gegeben, die andere Werte hoeher stellt. Mit den 68’ern und den immer mehr werdenden Nihilisten ist diese Beschraenkung aber verschwunden.

      Nochmals: Ich will PUA nicht runtermachen. Da jedoch RooshV selbst sagt, nach unzaehligen ‘Eroberungen’ hat er erkannt, dass er nicht den Rest des Lebens so weiter machen kann, wollte ich mal eruieren warum das biologisch so sein muss.

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  2. Der Artikel ist eigentlich gut. Was mich aber stört ist die ständige Bewertung und Einteilung in Alpha, Beta und Omega. Mensch! Hat nicht jeder Mann das Recht manchmal Alpha zu sein und manchmal Beta oder gar Omega? Und mit Frauen verhält es sich doch gleich. Jede hat verschiedene Anteile. Keine ist der reine “Golddigger” oder die Schlampe oder die Hausfrau und Mutter. Jede Persönlichkeit hat doch verschiedene Facetten. Ich denke, dass es diese ständigen Bewertungen und Einteilungen sind, welche schliesslich dazu führen, dass man sich selbst von aussen beobachtet und selbst einteilt, bis kein spontanes Verhalten mehr möglich ist. Deshalb sind nämlich alle, (Frauen und Männer) in der oberflächlichen Trash-Ecke der Plastik-Barbies und Ken’s gelandet. Ganz gleich, ob das nun Alpha oder Omega heisst. Langweilig ist langweilig. Profillos ist Profillos.

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